Nach der Uraufführung vom 30. Januar 2012 am Metropol Theater Köln

 

Zunächst möchte ich den Schülerinnen und Schülern der 12. Klasse der Michaeli Schule Köln für ihre Entscheidung danken, das Stück zur Uraufführung zu bringen. Bernhard Althaus, Andre Hartmann, Annabelle Heyden, Jan Kleine-Büning, Albert Kühn, Sonja Mahmud, Katharina Nelles, Felix Pasquale, Carlos Reicheneder, Emily Rodewald, Mahina Rosenfeldt, Dominik Van Nes Ziegler, Till Vondenhoff und Sebastian Wüst haben mit ihrer Lehrerin, Frau Silvia Loskamp, als Amateure am 30. und am 31.Januar 2012 in drei Vorstellungen eine hochachtbare und äußerst beeindruckende Inszenierung vorgeführt.

Schließlich gilt mein Dank der Prinzipalin des Metropol Theaters Köln, Frau Mareike Marx, die den Schülerinnen und Schülern ihre Spielstätte zur Verfügung stellte.

 

Die bewegende Uraufführung hat erwiesen, dass das brisante Stück in seiner grotesken ästhetischen Legierung von Realität und Spiel, von Politik und Theater lebt und überzeugt.

 

Aus der Team-Arbeit der Schülerinnen und Schüler der Freien Waldorfschule ist ein Einfall für weitere Inszenierungen besonders beherzigenswert: Wenn möglich sollten zwei Nummerngirls posieren, von denen das eine ein Schild mit der Nummer der folgenden Szene und das andere ein Schild hochhält, auf dem der kommende Spielort benannt ist. Die agierenden Girls ersetzen praktisch den Vorhang. Das heißt, hinter ihrem Posieren kann umgebaut werden, und das Spiel wird weniger segmentiert. Das Spielort-Schild kann am Rande der Szene auf einer Staffelei abgestellt werden. Bewährt hat sich in Köln das Einspielen von Rock-Musik während der Pausen, womit die drängende Ernsthaftigkeit des Spiels immer wieder gebrochen wurde.   

Beherzigenswert u.a. auch diese Einfälle: Die Begegnungen der Minister mit dem Präsidenten sollten mit der bekannten Pose des Händeschüttelns und freundlichen Lächelns in Kameras beginnen. Dem hoch thronenden Präsidenten kann ein Untergebener an die Seite gestellt werden, der die Unterlagen servil zureicht.

 

 

 

Gerhard A. Ebert, 3. Februar 2012