Anmerkung zur Aufführung der 11.
Klasse der Freien Waldorfschule Saar-Pfalz in Bexbach
Zunächst möchte ich mich bei den
Schülerinnen und Schülern der 11. Klasse dafür bedanken, dass sie sich einstimmig
für die Aufführung des Stückes entschieden haben. Sophie Richter, Anna Kintzel, Tim Edig, Ruben Jochem,
David Klassen, Christoph Dörr, Stefan Pirrung, Daniel
Hoffmann, Tobias Renneißen, Ann-Catrin Druck, Ida
Hoffmann, Eva Hemmerling, Jan-Niklas Kihm, Lena Walter, Nina Hemmerling,
Deborah Abel, Franziska Klein, Emma Strauss, Aischa
Nuri, Monika Bernhardt, Lucia Pattay und Clara Brixius haben in der Regie von Astrid Moos-Lange mit höchst
eindrucksvoller Intensität gespielt und erneut bewiesen, dass das Stück in
seiner ungewöhnlichen Verquickung von Spiel und Wirklichkeit sein Publikum
findet.
„Ein schweres Stück!“ „Ein
eindringliches Stück!“ „Ein schönes Stück!“ „Ein tolles Stück“ - dies Urteile von Zuschauern nach der
Premiere. Dass diese Meinungen aufkamen, verdanke ich dem Engagement der
Schülerinnen und Schüler. Die Fotos belegen,
wie genau und sensibel die jungen Amateure gespielt haben.
Wobei die Aufführung im
Unterschied zur Kölner Uraufführung nicht den „Politzirkus“ betonte, sondern
die gnadenlose Verstrickung des Menschen in seine Zeitläufte, und dies mit
bemerkenswerter Aussagekraft.
Das Stück - dies erwies sich einmal mehr – hat einen außergewöhnlichen
pädagogischen Effekt. Es dient der politischen Selbstfindung der jungen Bürgerinnen
und Bürger, die ungeheure Widersprüche in Politik und Gesellschaft wahrnehmen,
sich orientieren möchten und ästhetische Hilfe dankbar annehmen.
Ein besonderer Einfall der
Inszenierung: Den Sykophanten spielten zwei Schülerinnen, die sich den Text der
Figur teilten und so die soziale Bedeutung der Gestalt merklich vergrößerten.
Gerhard A. Ebert, 22. April 2013